An diesem Plakat bin ich wochenlang auf dem Weg zur Arbeit vorbeigekommen. Ich weiß bis heute nicht, ob es ernst gemeint ist oder ich es hier mit einer Art Heereshumor zu tun habe …
Spannung unterm Bowler Hat
Seit 8 Jahren gibt es nun die Wiener Kriminacht und alljährlich blieb mir davon nicht mehr, als ein ärgerliches „Verdammt, wieder verpasst!„. Dabei sind mir Krimis & Kaffeehaus doch die eindeutig lieberen k&k’s.
Nun, heuer hab ichs geschafft, dank der Gastlesung des Deutsch-Niederländischen Autorenduos Thomas Hoeps und Jac Toes im Cafe Schopenhauer. Die Gelegenheit, nicht nur in ihren neuesten Krimi „Höchstgebot“ reinzuschnuppern, sondern auch Thomas Hoeps, der mir ja seit Jahren als virtueller Blogerkollege bekannt ist, auch einmal ganz oldschool analog kennen zu lernen.
und wa(r)s noch?
ars electronica 2012, the big picture – was sonst noch geschah …
Wiedersehen mit Joe Davis, zuletzt getroffen am bio:fiction Festival. Der sympatisch durchgeknallte Wissenschaftler aus Mississippi erhält die Golden Nica Hybrid Art für sein Bakterien Radio. Die Weihnachtsfrau gratuliert!
tschmuikageyohatschimajekngotokinogoyokotschun …. todi
Es muss sein. Ich muss es posten. Je öfter ich dieses Video vom (im vorigen Artikel erwähnten) Miraikan Channel auf Youtube sehe, desto komischer finde ich es. Für Mathematiker und Nerds wahrscheinlich die reinste Po*rn*o*graphie …
Ich nehm mir dann mal für die Pension vor die 16x16er Todis auswendig zu lernen. Gesetz des Falles mein seltsamer Humor hat sich bis dahin gelegt und ich bringe die dafür nötige Reife & Ernsthaftigkeit auf.
Miraikans Tsunagari bei der ars electronica 2012
Heuer hab ichs endlich – eeeendlich – geschafft die Ars Electronica und die Linzer Klangwolke zu besuchen. Und ich muss gestehen: Ich war enttäuscht. Hab mir mehr erwartet, wenige Beiträge haben mich überzeugt und die Klangwolke war den immensen Aufwand wohl kaum wert. Entsprechend hoch auch das Waldorf&Statler Rumoren rundum: „Früher war alles viel besser“ hörte ich mehr als einmal. Nun, das kann ich nicht beurteilen, aber ein Frischekick sieht jedenfalls anders aus.
Interessant war jedoch zum Beispiel der Vortrag von Maholo Uchida und Hajime Narukawa vom Miraikan (日本科学未来館 <- schöner eyecatcher, was?), dem Nationalen Museum für Zukunftsforschung und Innovation Japans (mirai = Zukunft).
Die beiden Entwickler stellten ihr Projekt Tsunagari (jap. für “Beziehung”) mit so viel Herzblut vor, wie man es von JapanerInnen selten kennt.
sistas
| : Jetzt ist es soweit – ich werde alt komme in die Jahre werde reifer werde endlich interessant (Zeit wirds aber auch!). Das merke ich zum Beispiel an dem einen oder anderen silbrigen Aufblitzern im Haar, die ich zwar immer noch vorm Aufzugspiegel versuche rauszuzupfen, aber schön langsam gewöhne ich mich auch an den Gedanken grau, nein, lieber weiß zu werden.
Und ich merke es daran, dass bald ein neues Lebensjahrzehnt für mich anbricht – ich freu mich drauf, aber irgendwie lässt es mich auch unruhig werden. Ich möchte noch mal was ganz Neues lernen. Aber was? Singen, schneidern, schauspielern? Ein Instrument lernen? Oder tischlern, restaurieren, drechslern? Oder doch noch studieren? Politik, Journalismus, Kunst? Zuviele Interessen, auf einigen Gebieten halbwegs talentiert, aber kein „Heureka, DAS ist es!“ in Sicht. Oder den Wohnort wechseln? Für ein paar Jahre woanders hinziehen? Hach – Beinchen, hör auf zu scharren … wäre ich ein Mann, würde ich jetzt wahrscheinlich peinlich im Cabrio rumfahren und junge Schnepfen anbaggern. Aber – quack, quack, quack – soweit ists ja nun gottseidank noch lange nicht! Bis zur Midlifecrisis dauerts noch ein bisschen 🙂
Wie kam ich denn überhaupt drauf? Ach ja – eigentlich wollte ich ja vom Stadtausflug mit meiner kleinen Schwester erzählen, der Jüngsten von uns Vieren.
frau, mann – und die großen zusammenhänge
Am Fahrrad, Rotphase vorm Gastgarten des Cafe Ritter:
Sie: you slept with my sister and I AM OVERREACTING????
(schüttet ihm ein volles Glas ins Gesicht und verlässt das Lokal, Pathos liegt in der Luft!)
Er (tropfend): …
Wiener am Nachbartisch:
Ah ja, she’s American … Säts se problem with se Americans, sey destroy se world.
Er (tropfend): …
(steht auf und verlässt ebenfalls das Lokal) Grünphase
Berühmte letzte Worte …
Ein Trauerspiel Österreichischer Medienkultur. Schön zusammengefasst von der Grauen Eminenz.
Es ist Sommer, und obwohl die Hitze derzeit gar nicht so schwül über unserem Land liegt, dürften manch einem Boulevard-Reporter die Sicherungen durchgebrannt sein. Die Gratis-Gazette „Heute“ trommelt Tag für Tag eine Geschichte, die windiger nicht entstehen konnte. Zuerst erschienen in einem Artikel in der italienischen Zeitung „Libero“ wurde erstmal abgeschrieben. Ist doch ein schönes Sommerthema: Eine Insel will sich von Griechenland lossagen und Österreich beitreten. Hat alle Aspekte einer luftigen Sommergeschichte. Die Geschichte ist daran aufgehängt, dass vor 100 Jahren diese Insel von den Griechen anektiert wurde und der Vertrag, der damals geschlossen wurde, genau jetzt auslaufen würde. Der Bild-Blog hat die Meldung übersetzt:
“Es wäre schwierig, unabhängig zu bleiben”, geben einige während einer der wenigen Veranstaltungen zu, die ein Vorspiel für die große Hundertjahrfeier zur Unabhängigkeit sind. “Aber wir können nach der Annexion durch einen anderen Staat fragen: sicher nicht die Türkei, höchstens Österreich.”
In „Heute“ wurde…
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Dem Feuer … entgegen?
Seit Jahren stehe ich regelmäßig vor diesem verrosteten Schuld in der Beatrixgasse und versuche zu entziffern, worum es sich handelt. Da nutzt kein analoges Augenzusammenkneifen und auch kein digitales Fotografieren und Kontrast erhöhen – mehr, als dass es mit „Feuer“ beginnt und auf „entgegen“ endet, kann ich partout nicht erkennen.
Um sachdienliche Hinweise wird gebeten!
Ein 3-faches …
schaufenster der provinz
Verlassene Bäckereien, ländliche Bastelgeschäfte, 60er Jahre Portale. Kleinstädte und Dörfer strotzen nur so vor Gewerbedenkmälern. Manche sind klassische Schönheiten, andere erzählen Geschichten aus ehemaligen Blütezeiten und folgenden Konkursen. Von Lebensträumen und -inhalten. Ein leiser Hauch Wirtschaftswunderjahre weht über das Trottoir, die Jahre brachten Risse, sichtbare Zeit.
Von Schaufenster zu Schaufenster …
Manches gibt sich modern – oder so modern eben geht. Andere versinken hinter einer dicken Staubschicht. Stets ein bisschen pseudo, stets ein bisschen bemüht, aber auch stets ein Unikat.
Flagshipstore Design? Austauschbar! Der Anblick dörflicher Schaufenstergestaltung hingegen … zollt Ehrfurcht vor dieser Einzigartigkeit. Die Haare auf den Unterarmen stellen sich auf, ein Schauder läuft über den Rücken.
Süßes Grausen, zeitlose Faszination …
Eggenburg, März 2012